DAX dreht am Freitagmittag ins Plus – Vorerst kein Inflationsschock

Frankfurt/Main – Der DAX hat sich von den neuen Inflationsdaten für den Euroraum zunächst unbeeindruckt gezeigt und nach einem schwachen Start ins Plus gedreht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 12.835 Punkten berechnet und damit 0,4 Prozent über Vortagesschluss.

Womöglich hatten viele Marktteilnehmer klammheimlich doch mit einer neuen Rekordinflation von 8,6 Prozent gerechnet, in manchen Medienberichten waren niedrigere Schätzungen verbreitet worden. Der Gaspreis beruhigte sich nach einem deutlichen Aufschlag zu Handelsbeginn bis zum Mittag wieder und lag „nur“ noch etwa 1,5 Prozent über Vortagesschluss. Mit 147 Euro pro Megawattstunde liegt das Preisniveau aber immer noch so hoch wie zuletzt Anfang März, als Allzeithochs markiert worden waren. Der aktuelle Großhandelspreis impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 21 bis 24 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Für einen Durchschnittshaushalt mit etwa 12.000 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr entstünden in diesem Fall monatliche Gas-Kosten in Höhe von rund 225 Euro, und damit etwa 165 Euro mehr pro Monat als im Durchschnitt der letzten Jahre. Öl verteuerte sich um 1,9 Prozent, ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete 110,90 US-Dollar. Und die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0471 US-Dollar (-0,1 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9550 Euro zu haben.

Foto: Frankfurter Wertpapierbörse (dts)

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