Wegen mutmaßlich häufigerer Dürren als Folge der Klimakrise fordert der Deutsche Bauernverband finanzielle Unterstützung für Landwirte, die Ernteversicherungen abschließen. „Wir müssen weg von Krisenhilfen, hin zu einem System von Ernteversicherungen“, sagte Udo Hemmerling, Vize-Generalsekretär des Verbands, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).
„Da wünschen wir uns einen staatlichen Zuschuss zu den Prämien.“ Wenn es den gäbe, bräuchten die Landwirte keine Nothilfen mehr. Nachdem 2018 eine heftige Dürre viele Landwirte in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hatte, war der Bund mit fast 300 Millionen Euro Hilfen für die Betriebe eingesprungen. Die Auswirkungen der Klimakrise spüre schon jetzt fast jeder Hof, erklärte Hemmerling: „Im Prinzip sind heute alle Landwirte davon betroffen. Vom Grünlandbauern bis zum Ackerbauern haben alle mit längeren Trockenperioden zu tun.“ Neben Zuschüssen zu Versicherungen plädiert der Verband auch für mehr Möglichkeiten bei der Anpassung von Arten. „Wir brauchen eine geänderte EU-Gesetzgebung, um bei der Züchtung schneller reagieren zu können“, sagte Hemmerling den Funke-Zeitungen. Die Nutzung der sogenannten Genschere Crispr/CAS zum Beispiel sei bislang sehr eingeschränkt.
„Da brauchen wir mehr Flexibilität, damit eine neue Getreidesorte nicht 15 Jahre in der Züchtung braucht, sondern nur drei bis fünf.“
Foto: Weizen (dts)