Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist von deutschen Journalisten in Russlands Hauptstadt Moskau gesichtet worden. Schröder sei in einem Hotel in der Innenstadt abgestiegen, berichtete RTL/ntv am Montag.
Korrespondent Dirk Emmerich habe ihn dort angesprochen und um ein Interview gebeten, was Schröder freundlich abgelehnt habe. „Ich mache hier ein paar Tage Urlaub, Moskau ist eine schöne Stadt“, soll er gesagt haben. Auf die Anmerkung, dass es vom Hotel aus auch nicht weit bis zur Konzernzentrale des russischen Ölkonzerns Rosneft sei, erwiderte Gerhard Schröder: „Ist das so? Ach ja stimmt, da haben Sie Recht.“ Der Altkanzler hatte im Mai entschieden, seinen Aufsichtsratsposten bei Rosneft aufzugeben und ebenfalls erklärt, auf einen angebotenen Aufsichtsratsposten beim russischen Gaskonzern Gazprom zu verzichten. Der Ex-Kanzler steht seit Jahren wegen seiner Verbindungen nach Russland und seines engen Drahts zu Präsident Putin in der Kritik. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar hat sich Schröder nach Auffassung Vieler bisher nicht ausreichend von Russland distanziert.
Foto: Gerhard Schröder (dts)