Berlin – Die Fachkräfte-Lücke im Handwerk ist in Nordrhein-Westfalen deutlich kleiner als in den meisten anderen Bundesländern. Während etwa in Bayern für sechs von zehn offenen Stellen im Handwerk keine passend qualifizierten Arbeitslosen gefunden werden, trifft dies in Nordrhein-Westfalen lediglich für drei von zehn offenen Stellen zu.
Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervor, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Mittwochausgabe berichtet. Lediglich in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg war der Handwerkermangel demnach schwächer ausgeprägt als in NRW. Dagegen leiden nach Bayern auch Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Niedersachsen im Ländervergleich am meisten unter dem Mangel an Handwerkern. Bundesweit fehlten 2021 durchschnittlich 87.485 Handwerker, davon allein 12.000 in NRW, so die Studie. Besonders deutlich zeige sich der Fachkräftemangel in Berufen des Bauhandwerks. Auch in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, im Holz-, Möbel- und Innenausbau und im Verkauf von Fleischwaren war der Mangel besonders eklatant. Das Kofa untersucht die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Fachkräfte regelmäßig im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Es nutzt dafür aktuelle Daten unter anderem von der Bundesagentur für Arbeit.
Foto: Fliesenleger (dts)