Rufe nach Neuorganisation der Luftsicherheitsaufgaben

Berlin – Angesichts der chaotischen Zustände an deutschen Flughäfen fordern die Bundespolizeigewerkschaft und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) eine Neuorganisation der Luftsicherheitsaufgaben. Notwendig sei eine „halbstaatliche“ Luftsicherheitsgesellschaft beim Bund unter Beteiligung der Länder, sagte Gewerkschaftschef Heiko Teggatz dem „Handelsblatt“.

Diese solle ausschließlich für das Personal zuständig sein. Die Ursache der „derzeitigen Katastrophe“ liege im fehlenden Personal. „Wenn den Beschäftigten in den Sicherheitsbereichen auf den Flughäfen ein krisenfester und gut bezahlter Arbeitsplatz angeboten würde, hätte wir solche Probleme langfristig nicht mehr“, so Teggatz. Ähnlich äußerte sich die VZBV-Mobilitätsexpertin Marion Jungbluth. „Wieder mal zeigt sich, dass Geiz nicht geil ist, sondern Gift“, sagte Jungbluth dem „Handelsblatt“. Es räche sich, dass bei den Diensten und beim Service am Boden und in der Luft allein das „Sparmantra“ gegolten habe, um Fliegen billig zu machen. Es müsse daher alles getan werden, „um die Sicherheit und Zuverlässigkeit beim Fliegen zu gewährleisten, notfalls auch mit mehr Staat, wenn der Markt hier wieder mal versagt“.

Foto: Kontrolle am Flughafen (dts)

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