Berlin – Die Polizei ermittelt nach der Berliner Amokfahrt vom Donnerstag weiter „in alle Richtungen“. Derzeit lägen „Indizien vor, dass es sich um eine Vorsatztat eines mutmaßlich psychisch erkrankten Mannes handeln könnte“, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.
Nach dem bisherigen Erkenntnisstand befuhr am Mittwoch ein 29-Jähriger gegen 10:30 Uhr mit einem Auto den Kurfürstendamm in Richtung Wittenbergplatz und fuhr in Höhe Rankestraße auf den Gehweg. Dort erfasste er mit dem Fahrzeug mehrere Personen, setzte seine Fahrt auf der Fahrbahn in Richtung Wittenbergplatz fort, wobei er weitere Personen erfasste und nach einem Zusammenstoß mit einem anderen Auto in Höhe der Marburger Straße im Schaufenster eines Geschäfts zum Stehen kam. Zeugen hielten den aussteigenden Fahrer fest und übergaben ihn den alarmierten Einsatzkräften der Polizei Berlin. Für eine Frau kam jede Hilfe zu spät, sie verstarb noch am Ort. Bei ihr handelt es sich um eine Lehrerin einer Gruppe von 24 Schülern aus Hessen. Ihr Kollege wurde schwer verletzt. Sieben Jugendliche der Schülergruppe kamen schwerverletzt zur Behandlung in Krankenhäuser, sieben weitere Schüler wurden leichtverletzt. Darüber hinaus wurden 17 Passanten unterschiedlich schwer verletzt.
Der 29-Jährige, der nach Angaben der Polizei in Berlin wohnhaft ist und mit dem Auto seiner Schwester unterwegs war, kam in ein Krankenhaus, in welchem seine bei dem Aufprall erlittenen Verletzungen ärztlich versorgt wurden. Nach der Behandlung wurde er der Kriminalpolizei überstellt.
Foto: Nach Todesfahrt am Berliner Breitscheidplatz am 08.06.2022 (dts)