Heinz Strunk in Corona-Zeit „noch zwanghafter geworden“ 

Hamburg – Der Bestsellerautor und Unterhalter Heinz Strunk empfindet Romanschreiben als Quälerei. Es sei „ein schwarzes Loch, das Energie saugt“.

Das sagte Strunk, dessen neuer Roman „Ein Sommer in Niendorf“ jetzt erscheint, dem „Spiegel“. Auf die Frage, warum er trotzdem fast jedes Jahr ein Buch schreibe, antwortete Strunk: „Um ein ernst zu nehmender Künstler zu sein, muss das OEuvre einen gewissen Umfang haben.“ Außerdem lese er am Ende seine Texte „selber wahnsinnig gerne“.  Seinen Arbeitsalltag beschreibt Strunk als sehr diszipliniert: Er stelle sich zum Arbeiten seinen Wecker auf eine Stunde, „dann schreibe ich, bis er klingelt, dann erhole ich mich eine Dreiviertelstunde, dann schreibe ich wieder eine Stunde“. Das Tagesziel seien netto vier Stunden. Es falle ihm auch schwer, vom Arbeits- in den Genussmodus zu schalten: „In der Coronazeit sind alle ständig spazieren gegangen, ich maximal fünfmal. Obwohl so unendlich viel Zeit war, bin ich noch zwanghafter geworden. Die Tagesleistungsbilanz musste stimmen.“ Pünktlich um 20 Uhr, zur „Tagesschau“, stelle er sich dann eine Flasche Wein vor den Fernseher.

Um 20:15 Uhr schreibe er noch mal, solange der Alkohol ihn lässt, „dann kommt noch mal was“. Strunk, der in Hamburg lebt, gelangen in der Vergangenheit mehrere Besteller. 500.000-mal hat sich Strunks Roman „Fleisch ist mein Gemüse“ verkauft, 250.000-mal „Der goldene Handschuh“. Dazu kommen weitere Bücher, Kino- und Fernsehfilme, Hörspiele und Theaterabende.

Foto: Heinz Strunk (dts)

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