Fraport bittet Flugreisende um Entschuldigung

Frankfurt/Main – Der Fraport-Vorstandsvorsitzende und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen, Stefan Schulte, bittet die Fluggäste für das Chaos der vergangenen Wochen um Entschuldigung, verspricht aber keine schnelle Besserung. Man schaffe es zwar, die meisten Flugzeuge starten zu lassen, aber mit deutlichen Verspätungen und viel zu langen Wartezeiten, sagte Schulte „RTL Direkt“ dazu.

„Dafür möchte ich bei allen Passagieren um Entschuldigung bitten. Das ist nicht der Qualitätsanspruch, den wir an uns selbst stellen. Und ich sage Ihnen ehrlich: Es ärgert uns am meisten.“ Nach der „tiefsten Krise in der Geschichte der Luftfahrt“ habe man sich zwar auf einen starken Sommer vorbereitet, aber es sei ein Unterschied, ob man von 70 oder 80 Prozent des Verkehrs rede, was man aktuell schon sehe, „oder in den Peaks von 100 Prozent“. Und das sei das Problem. Schulte sagte weiter, er danke der Bundesregierung für ihre Unterstützung bei der Suche nach Arbeitskräften aus dem Ausland. „Wir suchen schon lange im Ausland nach Personal, wir stellen auch Personal ein, aber der Markt ist extrem eng.“ Eine schnelle Verbesserung der Lage an den Flughäfen will Schulte deshalb nicht versprechen: „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir Richtung Spätsommer ein besseres Produkt bieten können, aber richtig rund wird es dieses Jahr nicht laufen.“ Zum Personalmangel, Unwettern und Problemen bei der Luftraumüberwachung komme ein größer werdender Krankenstand hinzu, aufgrund der hohen Arbeitsbelastung und steigender Corona-Zahlen. „Letztlich wird es nächstes Jahr werden“, so Schulte, „aber was ich versprechen kann: Alle tun, was immer möglich ist, sie gehen an die Belastungsgrenzen.“ Man wolle versuchen, selbst wenn sie unpünktlich seien, „dass die Flieger vom Hof gehen, dass wir so viel wie möglich an Luftverkehr ermöglichen, damit die Menschen in Urlaub fliegen können“, so der Fraport-Chef.

Foto: Frau vor Informationstafel am Frankfurter Flughafen (dts)

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