Umfrage: Verschwörungsthesen zu Ukraine-Krieg weit verbreitet. Verschwörungserzählungen über den Ukraine-Krieg sind in Deutschland weit verbreitet.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas), über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten. Insgesamt stimmte demnach knapp ein Fünftel der Befragten verschwörungsideologischen Aussagen über den Krieg eher zu.
Unter den Wählern der AfD waren es hingegen fast 60 Prozent. Bei den Linken-Wählern waren es 26 Prozent, unter FDP-Wählern rund 15. Die Wähler von CDU/CSU (knapp zwölf Prozent) und SPD (circa zehn Prozent) unterschieden sich in dieser Hinsicht hingegen kaum. Am geringsten war die Zustimmung zu verschwörungsideologischen Aussagen mit weniger als vier Prozent unter Grünen-Wählern.
In der Umfrage wurde die Zustimmung zu etwa einem Dutzend Aussagen abgefragt. So stimmten rund zwölf Prozent ganz und fast 20 Prozent zumindest teilweise der Aussage zu, Wladimir Putin gehe „gegen eine globale Elite vor, die im Hintergrund die Fäden zieht“. Dass Putin vom Westen zu einem Sündenbock gemacht werde, um von den wahren Problemen abzulenken, glaubten gut 15 Prozent der Befragten voll und ganz und etwa 16 weitere Prozent teilweise.
Knapp sieben Prozent stimmten der unbelegten Verschwörungserzählung, die Ukraine betreibe zusammen mit den USA geheime Labore zur Herstellung von Biowaffen, vollständig zu und doppelt so viele teilweise. Die Umfrage zeigt auch einen Zusammenhang zwischen Corona-Verschwörungsmythen und solchen über den russischen Krieg gegen die Ukraine. Unter Menschen, die auch zu Protesten gegen Corona-Maßnahmen bereit sind, war die Zustimmung zu solchen Aussagen mit jeweils rund 56 Prozent am höchsten.
Für die Studie hat Cemas das Marktforschungsinstitut Bilendi & respondi vom 1. bis zum 12. April 2.031 Menschen im Alter zwischen 18 und 92 Jahren mittels eines standardisierten Online-Fragebogens befragen lassen.