Russland dreht auch Dänemark den Gashahn zu

Kopenhagen – Russland dreht auch Dänemark den Gashahn zu. Am Dienstag habe Gazprom mitgeteilt, die Lieferung von Gas ab Mittwoch einzustellen, teilte der dänische Energiekonzern Orsted mit.

Gazprom halte sich nicht an die Vereinbarungen, klagte das Unternehmen. Wie auch in anderen Ländern ist formale Ursache für die Abschaltung, dass Gazprom künftig in Rubel bezahlt werden will, wohingegen die Verträge eine Zahlung in Euro vorsehen. Orsted hatte sich nach eigenen Angaben bereits auf eine Abschaltung der Lieferung aus Russland vorbereitet. Man gehe davon aus, die Kunden weiterhin mit Gas beliefern zu können. „Die Situation unterstreicht, dass wir in der EU unabhängig von russischem Gas werden müssen, indem wir den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen“, hieß es in einer Erklärung. Da es keine direkte Gaspipeline von Russland nach Dänemark gibt, kann Russland die direkte Gaslieferung nach Dänemark nicht sperren, und Gas wird somit weiterhin nach Dänemark gelangen können. „Dies bedeutet jedoch, dass das Gas nach Dänemark verstärkt auf dem europäischen Gasmarkt eingekauft werden muss.“ Orsted geht nach eigenen Angaben davon aus, dass das möglich ist.

Foto: Kleine Meerjungfrau in Kopenhagen (dts)

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