Wiesbaden – Die Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Insgesamt wurden 2021 in der Bundesrepublik 7,6 Milliarden Liter Trinkmilch zum Absatz erzeugt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Das war der niedrigste Wert seit 2002. Allein gegenüber dem Vorjahr sank die zum Absatz bestimmte Produktion um 7,1 Prozent. 2020 lag sie bei knapp 8,2 Milliarden Litern. Im Jahr 2003 wurden noch 8,9 Milliarden Liter hergestellt. Auch der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande ist rückläufig. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sank der Pro-Kopf-Verbrauch von sogenannter Konsummilch 2021 gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent auf 47,8 Kilogramm und lag damit auf den niedrigsten Wert seit 1991. Der Trend zu pflanzlichen Milchalternativen könnte ein Grund für den sinkenden Milchverbrauch sein, so die Statistiker. Im Jahr 2021 wurden 296,1 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von 199,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert. Das waren 42,0 Prozent mehr als im Vorjahr (208,5 Millionen Liter). Gegenüber 2017 haben sich die Importe mehr als verdreifacht. Damals wurden 89,5 Millionen Liter importiert. Leicht gesunken sind die deutschen Exporte von Pflanzendrinks. Sie betrugen 117,7 Millionen Liter im Jahr 2021. Das sind 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr, als 118,4 Millionen Liter exportiert wurden, aber eine Zunahme von 82,1 Prozent gegenüber 2017. Damals betrug die Exportmenge 64,6 Millionen Liter. Wie auch im Jahr 2020 stammte im vergangenen Jahr der größte Teil der importierten Pflanzendrinks (35,4 Prozent) aus Belgien. Wichtige Lieferanten waren außerdem Schweden (23,4 Prozent), Italien (13,3 Prozent), Österreich (10,8 Prozent) und Frankreich (10,3 Prozent).
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