Frankreichs frisch bestätigter Präsident Emmanuel Macron hat bei seinem Antrittsbesuch in Berlin einen Waffenstillstand in der Ukraine als Grundlage für Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland gefordert.
„Wir wollen einen Waffenstillstand. Und das so schnell wie möglich. Ohne den kann man die Verhandlungen gar nicht erst fortführen“, sagte Macron bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Wenige Wochen nach der Präsidentschaftswahl in Frankreich führte Macrons erster Auslandsbesuch seiner zweiten Amtszeit nach Deutschland. Das Treffen mit Scholz stand erwartungsgemäß ganz im Zeichen des Ukraine-Kriegs.
Neben weiterer Hilfe für die Ukraine stellte Macron auch weitere Sanktionen gegen Russland in Aussicht. „Wir werden heute drüber reden“, sagte er. Scholz sagte, er sehe die Ukraine als Teil der europäischen Familie.
Man wolle die Ukraine dabei unterstützen, „ihr den Weg in unser gemeinsames Europa zu ermöglichen“, sagte Scholz, der Macron ausdrücklich zum Wahlsieg gratulierte. Macron hatte sich am 24. April in der Stichwahl gegen die Nationalistin Marine Le Pen durchgesetzt.