Handels- und Umweltverbände drängen zur Eile bei Tierhaltungslabel

Berlin – Handels- und Umweltverbände haben Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) aufgefordert, schnell eine Lösung zur Einführung eines staatlichen Tierhaltungslabels für Fleisch zu präsentieren. „Es liegt jetzt am Minister, zügig einen Entwurf vorzulegen, soll der ambitionierte Zeitplan nicht in Gefahr geraten“, sagte der Sprecher des Handelsverbands Lebensmittel (BVLH), Christian Böttcher, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben).

Auch der Umweltverband BUND mahnte zur Eile: „Die Zeit drängt“, sagte der BUND-Agrarexperte Christian Rehmer dem RND. Landwirte müssten ein klares Signal bekommen. „Entscheidend ist ein System, das die Verbraucher nachvollziehen können.“ Böttcher mahnte unterdessen, dass das neue Label die bisherigen Bemühungen des Handels, der eine eigene Haltungskennzeichnung eingeführt hat, aufgreifen müsse. Das neue Label müsse „alle Absatzkanäle in Deutschland umfassen, eng an der gelernten Haltungsform-Kennzeichnung des Handels und ihren Kriterien angelehnt sein und perspektivisch auch digitale Lösungen in Betracht ziehen“. Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP ist festgelegt, dass noch in diesem Jahr eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung festgeschrieben werden soll.

Foto: Fleisch und Wurst im Supermarkt (dts)

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