Die frischgekürte designierte Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, hat den Regierungsanspruch ihrer Partei unterstrichen.
„Den Regierungsanspruch haben wir natürlich und wir haben das beste wirtschaftspolitische Programm“, sagte sie am Samstag den ARD-Tagesthemen. In diesem Zusammenhang nannte Weidel die Forderungen nach Senkung der Unternehmenssteuern und Einkommenssteuern.
Auf die Frage, ob eine Kanzlerkandidatur der AfD nicht unrealistisch sei, weil voraussichtlich keine andere Partei mit ihr koalieren wolle, sagte sie: „Wir sind zweitstärkste Kraft und Robert Habeck von den Grünen und Olaf Scholz von der SPD liegen in den Umfragen weit hinter uns.“
In Bezug auf die Energiepolitik bekräftigte die AfD-Politikerin, auf fossile Brennstoffe setzen zu wollen. „Wir sagen ganz klar, wieder zurück zum günstigen Strom, weil ansonsten unsere Unternehmen ins Ausland gehen oder pleite.“ Weidel wolle mit ihrer Politik die Interessen der deutschen Wirtschaft wieder ins Zentrum setzen.
Die Frage, ob eine Rückkehr zu fossilen Brennstoffen nicht rückwärtsgewandt sei, verneinte sie: „Deutschland ist der energiepolitische Geisterfahrer international.“ Dies begründete sie damit, dass sich Deutschland aus dem Markt preise und abhängig sei von französischen Atomkraftwerken. „Wir setzen auf Kernkraft, übrigens CO2-neutral, auf Kohlekraft und natürlich auf günstiges Erdgas.“
Auf die Frage nach der Herkunft dieses Gases und den Verweis auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sagte Weidel: „Mir ist es völlig egal, woher das günstige Erdgas kommt, von welcher Pipeline, aus welchem Land.“
Foto: Gasleitung (Archiv) [dts]