Der stellvertretende FDP-Chef Johannes Vogel plädiert für ein steuerfreies Aufstiegsvermögen für alle. „Ich möchte mehr Menschen, auch mit kleinen und mittleren Einkommen, die Möglichkeit geben, sich Vermögen aufzubauen“, sagte Vogel dem „Handelsblatt“. Neben Wohneigentum seien Aktien dafür entscheidend.
„Die vergleichsweise gering ausgeprägte Aktienkultur in Deutschland ist nachweislich eine Ursache dafür, dass bei uns Vermögen viel ungleicher verteilt ist als in anderen Ländern“, sagte der FDP-Politiker. Dafür dürfe der Freibetrag bei Kapitalerträgen nicht verfallen, wenn man ihn in einem Jahr nicht nutzt. „Wer ihn beispielsweise die ersten 18 Lebensjahre nicht nutzt, erhält dann den kumulierten Freibetrag“, sagte Vogel.
Der FDP-Vize will den Freibetrag außerdem einmalig erhöhen und dynamisieren, also jährlich um drei Prozent steigen lassen. „Mit diesem Modell kann jede und jeder mit monatlichen Sparraten, die zum Beispiel ab Geburt zunächst die Eltern durch einen kleinen Anteil vom Kindergeld bezahlen, sogar als Millionär in Rente gehen“, sagte Vogel.
Foto: Johannes Vogel (Archiv) [dts]