Die Bundesregierung will die islamistische Gruppierung HTS, die die Rebellen-Offensive zum Sturz des Assad-Regimes in Syrien angeführt hat, in den kommenden Wochen „an ihren Taten messen“.
„Die HTS hat sich in den vergangenen Monaten und Jahren bemüht, sich von ihren dschihadistischen Ursprüngen zu distanzieren und auch zivile Strukturen aufzubauen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Ob diese Bemühungen jetzt ernst genommen werden könnten, werde sich insbesondere im Umgang mit den Zivilisten und insbesondere auch den Minderheiten in den von ihnen jetzt kontrollierten Gebieten zeigen.
Letztendlich könne man nur ihr tatsächliches Vorgehen bewerten. „Was ihre Führer in den letzten Tagen gesagt haben, zum Beispiel, dass sie zum Schutz von Minderheiten in Aleppo aufrufen oder vor Racheakten gewarnt haben, ist, zumindest was die Kommunikation angeht, das, was in der jetzigen Situation erforderlich ist“, so der Sprecher. „Jetzt kommt es halt auch darauf an, dass die Taten diesem Standard gerecht werden.“
Foto: Syrer feiern den Sturz von Assad am 08.12.2024 [dts]