Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die zu seiner Zeit verhängten Corona-Maßnahmen verteidigt, aber auch eine „breite Diskussion“ angeregt.
„Es ging nie darum, Wahrheiten zu verkünden. Die Frage, ob Maske zu tragen ist im Bus, in der Bahn, ist keine Frage von Wahrheit, sondern von Abwägung gewesen zwischen der Freiheit des einen und dem Gesundheitsschutz des anderen“, sagte Spahn am Montag RTL/ntv.
Mit Blick auf die Aufarbeitung in einer sogenannten Enquete, sagte Spahn: „Es gibt diejenigen, denen gingen die Maßnahmen zu weit. Aber es gab auch diejenigen, die hätten sich noch schärfere, klarere Maßnahmen gewünscht. Und deswegen darf das weder die rosarote Brille für die Regierung und die Politik werden noch ein Querdenkergerichtshof, sondern wenn wir die Dinge aufarbeiten, dann sollten wir es auch mit der nötigen Breite tun.“
Und weiter: „Am Ende hat das demokratische System sich als das Stärkere erwiesen, eben weil wir die Dinge kritisch diskutieren, weil wir auch Politik korrigieren können. Und ich finde, unterm Strich sind wir gut durch diese schwere Zeit gekommen.“ Die Politik der Bundesregierung habe während der ganzen Zeit 80 bis 90 Prozent an Unterstützung in der Bevölkerung gehabt, so der CDU-Politiker.
Foto: Jens Spahn zu Corona-Zeiten (Archiv) [dts]