Verbraucherschützer wollen Warnhinweise auf „Mogelpackungen“

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat sich dafür ausgesprochen, dass sogenannte „Mogelpackungen“ künftig gekennzeichnet werden sollen. Verbraucher fühlten sich durch Mogelpackungen getäuscht, sagte Michaela Schröder vom VZBV dem „Spiegel“. „Lebensmittelhersteller müssen in die Pflicht genommen werden, transparent über Änderungen bei ihren Produkten zu informieren.“

In Frankreich etwa müssen Mogelpackungen gekennzeichnet werden. Kunden können sie auch bei einer staatlichen Stelle melden. Der VZBV fordert eine solche Meldestelle auch in Deutschland.

Seine Forderungen untermauert der Verband mit einer Studie. Darin befürworten 87 Prozent der Befragten sichtbare Hinweise auf Mogelpackungen. Beim Hinweis „weniger Inhalt als vorher“ auf einer Beispiel-Margarine empfanden 48 Prozent die Preisanpassung als fair.

Ohne Hinweis fühlten sich 67 Prozent der Befragten getäuscht. In anderen Fällen verwenden Hersteller weniger hochwertige Zutaten. In einem Beispiel der Studie enthielt eine Schokolade etwa weniger Kakao. Wurde das kenntlich gemacht, empfanden 65 Prozent der Teilnehmer es als fair, ohne Hinweis nur 23 Prozent. Indirekte Preiserhöhungen durch weniger Inhalt fielen den Befragten beim Einkauf zudem häufiger auf als direkte Preiserhöhungen.


Foto: Supermarkt (Archiv) [dts]

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