Nach einer vorgezogenen Bundestagswahl hält der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ein Bündnis mit der Union für möglich – er will sich aber nicht festlegen.
Die FDP gehe eigenständig in die Wahl und er mache jetzt keine Koalitionsaussagen, sagte Lindner der “Bild” (Freitagsausgabe). Klar sei aber, “dass die Regierung Scholz zu Ende ist und dass unser Land einen neuen Aufbruch braucht”. In Wahrheit stelle sich möglicherweise die Frage, ob es eine Zusammenarbeit von Friedrich Merz (CDU) mit Robert Habeck (Grüne) oder mit ihm gebe. Er stehe mit dem Unions-Kanzlerkandidaten im Austausch.
“Wir haben auch einen Kontakt miteinander gepflegt, als ich Regierungsmitglied war und er Oppositionsführer. So haben wir jetzt auch einen Austausch”, sagte Lindner der “Bild”. Aber es gebe keine Koalition in der Opposition.
Lindner sagte zugleich, es sei nun auch möglich, aus der Opposition heraus Gesetze zu beschließen. “Wir haben jetzt eine völlig neue Situation im Deutschen Bundestag”, so der FDP-Chef. Es könne nun “auch aus der Mitte des Parlaments heraus ein politischer Wille beschrieben werden”. Das sei eine für das Land neue Situation, mit der man jetzt umgehen müsse.
Foto: Christian Lindner und Friedrich Merz (Archiv) [dts]