Lauterbach: Wechsel des SPD-Kanzlerkandidaten „ausgeschlossen“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nicht den geringsten Zweifel, dass die SPD trotz anderslautender Äußerungen aus der Partei mit Olaf Scholz als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl im kommenden Jahr gehen wird. Dass es zu einem Wechsel des Kanzlerkandidaten der SPD kommen wird, halte er für „ausgeschlossen“, sagte er der „Bild“.

In der Partei sei man sich sicher, „das Olaf Scholz der richtige Kandidat ist“. Deswegen beteilige er sich auch nicht „in irgendeiner Weise an Spekulationen über Boris Pistorius“. Lauterbach weiter: „Olaf Scholz ist unser Kanzlerkandidat. Er ist aus meiner Sicht dafür optimal dafür geeignet, weil ich glaube, dass er im Wahlkampf die Bürger überzeugen können wird.“

Alle anderen Spekulationen seien „vollkommen illusorisch“. Diskussionen über eine andere Person schadeten allen Beteiligten. CDU und CSU warnte der SPD-Politiker vor Überheblichkeit: „Die Union ist ja jetzt sehr siegessicher. Sie verteilt das Fell des Bären schon, derweil er putzmunter durch die Gegend läuft.“

Die Union sei daher gut beraten, über den eigenen Kanzlerkandidaten nachzudenken, „der nicht fehlerunanfällig ist“. Scholz sei jemand, der in Wahlkämpfen am Schluss immer besser ausgesehen habe als am Anfang. Und die Union habe schon manchen Kandidaten aufgestellt, „wo es nachher genau umgekehrt war.“

Im Wahlkampf würden die großen inhaltlichen Unterschiede zwischen den beiden Kanzlerkandidaten deutlich werden mit der Folge, „dass die Bürger sich Olaf Scholz zuwenden werden“.

Lauterbach machte wie der Kanzler FDP-Chef Christian Lindner allein für den Bruch der Ampel verantwortlich. Zugleich deutete er an, dass Lindner und CDU-Chef Friedrich Merz schon länger hinter den Kulissen zusammengearbeitet hätten. Unter Hinweis auf die Sitzung des Bundestags sagte er: „Christian Lindner und Friedrich Merz haben sich ja blendend verstanden, als wenn sie in den letzten Jahren in einer geheimen Koalition im Hintergrund gewesen wären.“


Foto: Olaf Scholz und Karl Lauterbach (Archiv) [dts]

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