H&M-Chef: Modeindustrie muss „Grenzen des Planeten akzeptieren“

H&M-Chef Daniel Ervér fordert faire Wettbewerbsbedingungen in der Modeindustrie. „Ich sehe große Verzerrungen am Markt“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe) mit Blick auf Anbieter wie die chinesischen Handelsplattformen Temu und Shein. „Es ist gut, dass die EU da regulierend eingreifen will. Wenn wir auf demselben Feld spielen, müssen für alle die gleichen Regeln gelten.“

Die Europäische Union will Temu, Shein und andere Importeure dazu zwingen, EU-Standards einzuhalten, etwa bei Verbraucherschutz und der Sicherheit ihrer Produkte. Der schwedische Fast-Fashion-Hersteller H&M, einer der größten Modekonzerne der Welt, sieht sich nach eigener Aussage in der Verantwortung, die Branche nachhaltiger zu machen und wachsende Altkleiderberge zu bekämpfen.

„Die Modeindustrie muss die Grenzen des Planeten akzeptieren und darf das Klima nicht weiter belasten“, sagte Ervér weiter. Unter anderem brauche es mehr innovative Verfahren, um geschlossene Kreisläufe für die Wiederverwertung von Altkleidern zu schaffen. „Hier muss noch viel investiert werden. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“


Foto: H&M (Archiv) [dts]

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