Der Dax ist am Dienstag nach einem bereits schwachen Start bis zum Mittag im roten Bereich geblieben. Gegen 12:35 Uhr wurde der Index mit rund 19.285 Punkten berechnet, dies entspricht einem Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten Infineon, Rheinmetall und BMW, am Ende mit den mit Abstand stärksten Verlusten Bayer und Brenntag.
Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelten mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren fielen schwächer als erwartet aus. „Der ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen ist entgegen der Konsensschätzung und deutlich gesunken“, sagte Ralf Umlauf von der Helaba.
„Vermutlich haben die Sorgen wegen einer zweiten Regierungszeit von Donald Trump in den USA und der Bruch der Koalition hierzulande für Verunsicherung gesorgt, denn die ähnlich strukturierte aber früher durchgeführte Sentix-Befragung hatte sich positiv entwickelt.“ Die konjunkturellen Perspektiven in Deutschland blieben verhalten, zumal auch die Lagebeurteilung hinter den Erwartungen zurückgeblieben und nochmal kräftig gesunken ist. „Mithin werden die Zinssenkungsspekulationen bezüglich der EZB nicht gedämpft, sondern untermauert“, so Umlauf.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0628 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9409 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 72,52 US-Dollar; das waren 69 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse (Archiv) [dts]