Die Arbeitslosenrate in den USA ist im September auf 4,1 Prozent gesunken, nach 4,2 Prozent im Vormonat. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Die Zahl der Arbeitslosen sank folglich auf 6,8 Millionen.
Die Unternehmen in den USA schufen dem Ministerium zufolge rund 254.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft und damit deutlich mehr als von vielen erwartet worden war. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen legte mit 1,6 Millionen Menschen etwas zu.
„Die Daten überraschen positiv, wohin man schaut“, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. „254.000 neu geschaffene Stellen sind gleichbedeutend mit dem besten Wert seit März. Dazu wurde der Vormonat nach oben korrigiert.“
Altmann rechnet damit, dass die US-Zentralbank daher auf einen weiteren großen Zinssenkungsschritt verzichten könnte. „Allein der Stellenzuwachs und der Rückgang der Arbeitslosenquote sprechen schon gegen eine erneute Zinssenkung um 50 Basispunkte. Dazu kommt noch, dass die Löhne in den USA wieder stärker steigen“, sagte er. „Bis zur nächsten Fed-Sitzung kommt noch ein weiterer Arbeitsmarktbericht. Aber Stand heute sind erneute 50 Basispunkte in ganz weite Ferne gerückt.“
Die US-Arbeitsmarktdaten werden von Investoren auf der ganzen Welt mit Argusaugen beachtet. Ist der Arbeitsmarkt robust und die Inflation hoch, werden Zinssenkungen unwahrscheinlicher. Über die würden sich Börsianer aber freuen, unter anderem weil das Sparbuch als Alternative zur Aktie damit wieder unattraktiver werden würde und Unternehmen und andere Akteure billiger an Kredite kämen.
Foto: US-Flagge (Archiv) [dts]