In der Diskussion über die Festlegung der EU-Fischfangquoten für die Ostsee drängt Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) auf eine breitere Debatte.
„Deutschland ist grundsätzlich ein wissenschaftsfreundliches Land“, sagte er am Montag vor einem Treffen der EU-Fischereiminister in Luxemburg. „Für uns ist klar, wir müssen schauen, dass wir die Fischbestände sichern, dass sie sich wieder erholen können.“ Er rate aber auch dazu, dass man sich genau anschaue, was die Wissenschaft sage.
„Unser Thünen-Institut weist uns darauf hin, dass man beim Thema Überfischung schauen muss, wo die genau stattfindet.“ Da sei man in Gesprächen mit Norwegen und „damit ist, glaube ich, einiges angedeutet, wo wir Probleme haben“. Auch die Themen Eutrophierung und Klimawandel müsse man anschauen, fügte der Grünen-Politiker hinzu. Auch das habe Auswirkungen auf die Fischbestände. „Das ausschließlich zu beschränken auf das Thema Fang in der Ostsee, springt zu kurz“, so Özdemir.
Foto: Fischer protestieren gegen die EU (Archiv) [dts]