Die Lieferengpässe bei Arzneien erreichen nun auch wichtige Medikamente für Kinder. „Besonders bedenklich ist, dass wieder viele Antibiotika-Säfte für Kinder und Babys fehlen“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
Besonders kritisch sehe es zurzeit bei den Antibiotika Azithromycin und Clarithromycin aus. „Diese Breitband-Antibiotika sind Mittel der ersten Wahl bei Keuchhusten und bei Lungenentzündungen durch Mykoplasmen und kaum noch erhältlich. Aktuell steigen die Infektionen durch Mykoplasmen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.“
Preis kritisierte weiter: „Auch die eigentlich ab Oktober empfohlene RSV-Immunisierung für Neugeborene und Säuglinge kann noch nicht starten. Der Hersteller Sanofi hatte schon vor einigen Wochen angekündigt, dass man nicht schnell genug ausreichend das dafür notwendige Arzneimittel Beyfortus zur Verfügung stellen kann.“
Foto: Zwei Kleinkinder bei Herbstanfang (Archiv) [dts]