Die Unternehmensberatung McKinsey warnt europäische Autohersteller vor neuen Konkurrenten. Diese jagten ihnen und ihren Zulieferern das Geschäft ab, heißt es in einer Studie des Unternehmens.
Setze sich der Trend fort, könne der weltweite Marktanteil der Europäer im Zuge der E-Wende von 60 auf 45 Prozent fallen, heißt es darin weiter. Bis zu 400 Milliarden Euro an Wertschöpfung könnten verloren gehen.
Allerdings habe Europas Fahrzeugbranche in einem Positivszenario sogar die Chance auf leichtes Wachstum, wenn die Unternehmen „innovative Strategien verfolgen, auf wachsende Märkte setzen“, stärker auf Kooperationen bauten und bei der Software aufholten.
Schon heute haben laut Analyse Anbieter wie Tesla und Chinas BYD 55 Prozent des globalen E-Auto-Markts erobert, Europa sei bei der Batterieproduktion unterentwickelt. Um einen Bedeutungsverlust zu verhindern, müsse Europa das gesamte Ökosystem für E-Autos aufbauen, von der Batterie bis zur Lade-infrastruktur.
Die Transformation werde kommen, das Potenzial sei enorm. Allerdings müsse die Politik die Wende unterstützen, damit die Wertschöpfung in Europa bleibe. Sie könne den Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze beschleu-nigen sowie den Fachkräftemangel bekämpfen. Auch Investitionen in Chipproduktion und die Entwicklung künstlicher Intelligenz seien notwendig, um als Produktionsstandort für E-Autos attraktiv zu bleiben.
Die Autoindustrie hat 2023 1,9 Billionen Euro zur europäischen Wirtschaftsleistung beigetragen. Die E-Mobilität könnte bis 2035, wenn keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zu-gelassen werden dürfen, weitere 300 Milliarden Euro an Wert schaffen, schätzt McKinsey.
Foto: Autoproduktion (Archiv) [dts]