Das von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geplante Gesetz für einheitliche Steuerklassen für Ehepaare wird nach Einschätzung von Experten zu Kürzungen beim Elterngeld führen. Das berichtet die „Bild“ (Montagausgabe) unter Berufung auf die entsprechende Stellungnahme des Bundesverbands der Lohnsteuerhilfevereine für Anhörung im Bundestag am Montag.
Demnach könnte das Elterngeld für Paare bei Wegfall der Steuerklassen III und V und die Pflicht zur einheitlichen Steuerklasse IV um bis zu 200 Euro monatlich niedriger ausfallen. „Bei der Ermittlung des Elterngeldes entstehen erhebliche finanzielle Nachteile“ für Familien, zitiert die „Bild“ aus der Stellungnahme.
So könnte zum Beispiel eine Mutter mit einem Kind und einem bisherigen Jahresbruttoverdienst von 48.000 Euro statt bisher 1.800 Euro nur noch 1.604 Euro Elterngeld im Monat erhalten. Der Wegfall der Wahlmöglichkeit bei den Steuerklassen führt „zu einer Schlechterstellung von Familien in der ausgesprochen sensiblen Phase der Familienplanung“, zitiert die „Bild“ die Lohnsteuerexperten.
Foto: Zwei Frauen mit Kinderwagen (Archiv) [dts]