Die Kriminalität an den Hauptbahnhöfen in Bayern hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Verzeichnete die Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof 2019 noch 1.610 Straftaten, waren es im vergangenen Jahr mit 3.540 mehr als doppelt so viele, schreibt die „Bayerische Staatszeitung“ in ihrer am Freitag erscheinenden Ausgabe. Die Zahl der Gewaltdelikte zog in dem Bahnhof in nur vier Jahren von 361 auf 568 um 57 Prozent an.
Auch an den Hauptbahnhöfen in Nürnberg, Regensburg und Augsburg gab es nach Angaben der Bundespolizei deutliche Anstiege. In der Fuggerstadt verzeichneten die Behörden in nur vier Jahren ein Plus von 38 Prozent an Straftaten, in Nürnberg um rund einem Drittel auf 2.622, wie die „Staatszeitung“ weiter schreibt.
Einen enormen Zuwachs registrierten die Sicherheitsbehörden am Regensburger Hauptbahnhof: Die Zahl der Straftaten legte dort im Vergleichszeitraum um 165 Prozent auf 1.175 zu – die Zahl der Gewaltdelikte verdoppelte sich innerhalb vier Jahren von 78 auf 155.
Daten für die Zeit vor 2019 sind wegen einer Umstellung bei deren Erfassung nach Angaben der Bundespolizei „nicht auswertbar“. Sogenannte Massendelikte wie Schwarzfahren sind laut Polizei in der Statistik nicht eingerechnet.
Die Zunahme an Straftaten kann einem Sprecher der Bundespolizei zufolge „je nach Bahnhof verschiedene Ursachen haben“. In Regensburg etwa spielten „Ladendiebstähle durch nordafrikanische Migranten eine große Rolle“, sagte er der „Staatszeitung“.
Foto: München Hauptbahnhof (Archiv) [dts]