Aufmarsch in Görlitz: Ermittlungen gegen sieben Rechtsextremisten

Nach einem schwulenfeindlichen Neonazi-Aufmarsch im sächsischen Görlitz ermittelt die dortige Polizeidirektion bislang gegen sieben Tatverdächtige. Das erklärte eine Behördensprecherin auf Anfrage dem „Spiegel“.

Vorgeworfen wird den Beschuldigten unter anderem Volksverhetzung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Am Samstag hatten in der Stadt an der polnischen Grenze rund 700 Menschen den Christopher Street Day gefeiert und sich für die Rechte queerer Menschen eingesetzt. Gleichzeitig hatten sich etwa 460 Gegendemonstranten versammelt, unter ihnen Anhänger der neonazistischen „Jungen Nationalisten“ sowie Mitglieder der rechtsextremistischen Gruppierung „Elblandrevolte“.

Laut Polizei wurde entgegen einem expliziten Verbot der sogenannte Wolfsgruß und das neuerdings verwendete Handzeichen für die Neonazi-Losung „White Power“ gezeigt. Zudem sei die menschenverachtende Parole „HIV hilf uns doch, Schwule gibt es immer noch“ skandiert worden. Auch die Bundespolizei brachte mehrere Straftaten zur Anzeige.


Foto: Rechtsextreme (Archiv) [dts]

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