Venezuelas Oppositionsführer nach Spanien ausgeflogen

Knapp sechs Wochen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela hat Oppositionsführer Edmundo González das Land verlassen. González sei auf eigenen Wunsch mit einem Flugzeug der spanischen Luftwaffe nach Spanien geflogen worden, teilte Spaniens Außenminister José Manuel Albares am Sonntag mit.

Demnach sei die spanische Regierung den politischen Rechten und der „körperlichen Unversehrtheit“ aller Venezolaner verpflichtet. Vonseiten der venezolanischen Regierung hieß es wiederum, dass man ihm „freies Geleit“ gewährt habe und González angeblich in Spanien um Asyl gebeten habe. Eine Bestätigung vonseiten der Opposition gab es zunächst nicht.

Aus der Präsidentschaftswahl in Venezuela im Juli war Amtsinhaber Nicolás Maduro nach Angaben der regierungstreuen Wahlbehörde als Sieger hervorgegangen. In der Opposition sowie in vielen anderen Ländern wird dieses Ergebnis angezweifelt. Kopien der von der Opposition veröffentlichten und von mehreren unabhängigen Organisationen überprüften Wahlunterlagen sollen zeigen, dass tatsächlich González die Präsidentschaftswahl gewonnen hat, und zwar mit einer deutlichen Mehrheit.

González, der unter anderem von den USA als Wahlsieger anerkannt wurde, war nach der Wahl untergetaucht. Die venezolanische Generalstaatsanwaltschaft hatte zuletzt Haftbefehl gegen ihn erlassen – unter anderem wegen „Amtsanmaßung, Urkundenfälschung und Verbindungen zu Geldgebern des Terrorismus“.


Foto: Venezuela (Archiv) [dts]

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