Union fordert Infrastrukturoffensive nach Brückeneinsturz in Dresden

Nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden macht der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Ulrich Lange der Bundesregierung schwere Vorwürfe und fordert eine Infrastrukturoffensive.

„Der Brückeneinsturz in Dresden ist dramatisch und es ist ein großes Glück, dass niemand verletzt wurde“, sagte Lange dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). „Leider steht die Carola-Brücke stellvertretend für den Zustand, in dem sich sämtliche Brücken hierzulande befinden“, bemängelte er. „Deutschland ist mittlerweile die reinste Brücken-Baustelle, denn die meisten Brücken krepieren kläglich vor sich hin und sind zum Teil so marode, dass nur noch der Abriss Sinn macht.“

Lange übte Kritik an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP): „Nach lauten Ankündigungen eines Modernisierungsprogramms für Autobahnbrücken kam bisher nur heiße Luft von Bundesverkehrsminister Wissing“, sagte er. „Mit einem großen Wurf ist hier nicht mehr zu rechnen.“ Auch bei der Schiene werde sich in den kommenden Jahren nichts verbessern, so der CSU-Politiker.

„Bei der sogenannten Generalsanierung von wichtigen Strecken sind die meisten Brücken gar nicht erst dabei“, sagte Lange. Wissing lasse sich von der Deutschen Bahn an der Nase herumführen. „Das zeigt: Wir brauchen nicht nur eine grundlegende Bahnreform, um dem Bund die Verantwortung für das Schienennetz zu geben, sondern auch eine groß angelegte Infrastrukturoffensive, bei der alles umfassend auf Vordermann gebracht wird“, forderte Lange.

„Sonst sind unsere Straßen, Schienen und Wasserstraßen mit all ihren Brücken bald genauso reif für die Abrissbirne wie die Ampel-Regierung.“


Foto: Einsturz der Carolabrücke am 11.09.2024 [dts]

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