Millionen Arbeitnehmer mit niedrigen und mittleren Löhnen können im nächsten Jahr auf einen höheren Nettolohn hoffen, dagegen kommen auf Besser- und Gutverdiener höhere Abzüge zu. Das berichtet die „Bild“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Berechnungen des Bundes der Steuerzahler.
Danach steigen die Nettolöhne durch die von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geplante Anhebung des Grundfreibetrags und des Abbaus der kalten Progression für Beschäftigte mit 2.000 bis 5.000 Euro Monatsbruttolohn um teilweise mehr als 100 Euro im Jahr. Darin berücksichtigt ist auch ein erwarteter Anstieg der Krankenkassenbeiträge um 0,6 Punkte.
Angesichts der geplanten Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen zur Sozialversicherung von bislang 7.550 Euro im Westen und 7.450 Euro im Osten auf 8.050 Euro sinken die Nettolöhne bei höheren Einkommen sinken die Nettolöhne aufs Jahr gerechnet teilweise um fast 500 Euro. Verbandschef Reiner Holznagel sagte der „Bild“, seiner Ansicht nach müsse es wie bei der automatischen Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen auch eine automatische Entlastung „beim Abbau der kalten Progression im Steuerrecht“ geben.
Foto: Reiner Holznagel (Archiv) [dts]