Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im Juli 2024 um 1,7 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat. Im Juni hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei +3,2 Prozent gelegen, im Mai bei +3,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Gegenüber dem Vormonat sanken die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise im Juli um 0,7 Prozent.
Die Preise für pflanzliche Produkte lagen im Juli um 2,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse verteuerten sich (+0,8 Prozent). Im Juni hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat +6,2 Prozent für pflanzliche Erzeugnisse und +1,1 Prozent für Tiere und tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren Produkte aus pflanzlicher Erzeugung im Juli um 1,0 Prozent und Produkte aus tierischer Erzeugung um 0,5 Prozent günstiger.
Der Preisanstieg bei Produkten aus pflanzlicher Erzeugung ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im Juli um 16,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Juni hatte die Veränderungsrate +31,7 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Kartoffelpreise um 1,4 Prozent. Futterpflanzen waren im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,2 Prozent günstiger (Juni: -12,2 Prozent). Wein verteuerte sich binnen Jahresfrist um 0,7 Prozent.
Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juli um 23,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +37,5 Prozent und bei Erdbeeren mit +11,0 Prozent. Die Preise für Gemüse verteuerten sich binnen Jahresfrist leicht um 1,0 Prozent, wobei insbesondere Blumenkohl (+24,4 Prozent) und Eissalat (+15,9 Prozent) deutliche Preissprünge verzeichneten. Getreide verbilligte sich dagegen im Vergleich zum Juli 2023 um 12,4 Prozent, im Juni hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -11,4 Prozent gelegen. Das Handelsgewächs Raps war im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozent günstiger. Im Juni hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat +4,1 Prozent betragen.
Der Preisanstieg für Tiere und tierische Erzeugnisse um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen, so die Statistiker weiter. Der Milchpreis lag im Juli um 13,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat (Juni: +9,1 Prozent). Gegenüber dem Vormonat stieg der Preis für Milch um 1,6 Prozent. Der Preisanstieg bei Eiern betrug +8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Preise für Tiere lagen um 7,6 Prozent niedriger als im Juli 2023 (Juni: -4,7 Prozent zum Vorjahresmonat). Dabei sanken die Preise für Schlachtschweine um 14,9 Prozent, für Rinder stiegen die Preise hingegen um 8,3 Prozent. Die Preise für Geflügel waren um 4,8 Prozent niedriger als im Juli 2023. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere die Preisrückgänge bei Enten und Puten (Sonstiges Geflügel) um 12,7 Prozent. Die Preise für Hähnchen stiegen hingegen binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent.
Foto: Obst im Supermarkt (Archiv) [dts]