Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit Kursgewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.860 Punkten berechnet, 0,8 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Sartorius, Merck und BMW, am Ende die Deutsche Telekom, die Deutsche Post und die Commerzbank.
Die Börsen reagierten am Morgen unter anderem auf die Entscheidung der US-Notenbank Fed, den Leitzins im Dollarraum zum ersten Mal seit 2020 zu senken. „Es sind interessante Reaktionen, die wir an Tag 1 nach der Zinssenkung an den Börsen sehen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Dabei überrasche der Anstieg der Aktienmärkte nicht wirklich. „Überraschend ist allerdings der Rückgang des Yen. Möglicherweise war hier im Vorfeld der Zinsentscheidung zu viel Angst im Markt. Und mit der Gewissheit der Zinsentscheidung fassen die Börsianer jetzt neuen Mut.“
Ebenso überrasche der Rückgang am Rentenmarkt. „Hier war im Vorfeld der Zinsentscheidung wahnsinnig viel Optimismus am Markt“, so Altmann. „Jetzt setzen offensichtlich Gewinnmitnahmen ein, nach dem Motto `buy the rumour, sell he fact`.“
Im Dax sollten nach Einschätzung des Marktexperten die 19.000 und das Allzeithoch jetzt wieder in Reichweite kommen. „Die große Frage lautet dann einmal mehr, ob es dann noch genügend überzeugte Käufer gibt, oder ob das Kaufinteresse im Bereich des bisherigen Hochs nachlässt.“ Bislang gab es nahe der 19.000 noch nie hohes Kaufinteresse. Entsprechend drehte der Dax in diesem Bereich jedes Mal nach unten ab.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,1144 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8973 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 74,08 US-Dollar; das waren 43 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse [dts]