Bericht: Springer soll noch 2024 aufgespalten werden

Die Aufspaltung des Medienkonzerns Axel Springer steht laut eines Medienberichts angeblich fest. Dabei sollen der US-Investor KKR und der kanadische Pensionsfonds CCIB die Mehrheit an dem digitalen Rubrikengeschäft übernehmen, während Vorstandschef Mathias Döpfner und die Familie Springer das Mediengeschäft erhalten, berichtet das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf fünf mit dem Vorgang vertraute Personen.

Die Pläne würden bereits seit geraumer Zeit im Aufsichtsrat von Springer besprochen, jetzt würden sie immer konkreter, schreibt die Zeitung. So werde die Aufspaltung am Donnerstag auf einer Aufsichtsratssitzung beraten.

Ungeklärt seien eher Details bei den Bewertungen und die Höhe der Beteiligungen. Klar sei aber, dass ein Deal bis Ende des Jahres unterschrieben werden soll. Ein Verkauf von deutschen Medien wie der „Bild“ sei angeblich nicht geplant. Dabei werde das Kleinanzeigengeschäft mit zehn Milliarden Euro bewertet, zitiert das Blatt zwei Insider. Den wertvollsten Teil davon stelle das Jobportal Stepstone dar, gefolgt von der Aviv-Gruppe mit Immobilienportalen wie Seloger in Frankreich oder Immowelt in Deutschland, heißt es in dem Bericht weiter.

Die Bewertung bestätige einen Artikel der Zeitung „Financial Times“ (FT), die vor wenigen Tagen von dem Deal berichtet hatte, schreibt das „Handelsblatt“. Auch die von der FT genannte Gesamtbewertung von 13,5 Milliarden Euro sei korrekt. Das Mediengeschäft werde danach mit 3,5 Milliarden Euro bewertet. Zu ihm gehöre auch der US-Politiknachrichtendienst „Politico“, den Springer 2021 für rund eine Milliarde Euro gekauft habe.

Ein Insider, auf den sich das „Handelsblatt“ beruft, beziffert den Wert der deutschen Medien wie die „Bild“ auf 400 bis 500 Millionen Euro. Die neue Medientochter solle zu hundert Prozent Döpfner und der Familie Springer gehören, schreibt die Zeitung.


Foto: Axel-Springer-Hochhaus (Archiv) [dts]

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