Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, warnt die Ampel vor weiteren Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit. „Die bereits erreichten Erfolge werden durch die Kürzungen gefährdet und die Existenz von Menschen bedroht“, sagte Thieme der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).
„Angesichts der Zunahme von Kriegen, Konflikten und Folgen des Klimawandels wären weitere Streichungen ein verheerendes Signal.“ Ein solches Vorgehen betreffe vor allem die ärmsten Länder, „in denen die Armutsraten weiterhin hoch sind.“ Gerade dort seien Investitionen in die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung, so die Präsidentin.
Die Welthungerhilfe erkenne an, dass der Haushalt unter enormem Druck stehe und daher nicht nur in anderen Bereichen gespart werden könne. „Wir sehen, dass es eine Stimmungslage gibt, die insgesamt die Sinnhaftigkeit der Entwicklungszusammenarbeit infrage stellt“, so Thieme weiter. Man hoffe aber auf die Vernunft der Ampel.
Foto: Entwicklungsministerium (Archiv) [dts]