Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, warnt vor einer Abschaffung des Entwicklungsministeriums. „Es ist ein wichtiger Ansprechpartner für unsere internationalen Partner in der Beseitigung von Hunger und Armut“, sagte Thieme der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).
Mit Blick auf den Vorstoß der FDP sagte sie: „Ideen werden nicht besser, wenn sie immer wieder aus der Mottenkiste geholt werden.“ Deutschland habe mit dem BMZ ein starkes und erfolgreiches Instrument für das internationale Engagement Deutschlands.
Zugleich wandte sich Thieme gegen die Idee von „Deutschland first“. „Deutschland first ist rückwärtsgewandt und keine weitsichtige Standortpolitik.“ Jeder zweite Euro werde durch den Export erwirtschaftet, und Entwicklungszusammenarbeit trage dazu bei, solide Partnerschaften zu entwickeln. „Das erkennen auch die Vertreter der Wirtschaft an.“ Gleichzeitig bekämpfe man international Hunger und Armut und „wir sichern damit auch die Grundlagen von Wohlstand und Sicherheit in Deutschland“, sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe.
Foto: Marlehn Thieme (Archiv) [dts]