Nach Daten des Landestatistikamtes NRW, wonach Videospieler ab 10 Jahren täglich zwei Stunden und 43 Minuten vor dem Bildschirm verbringen, warnt NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) vor Pauschalurteilen.
„Es hilft nicht, Videospiele generell zu verteufeln“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Gleichzeitig sollten sie immer nur ein Teil der Freizeitbeschäftigung junger Menschen sein. Damit Videospielen nicht zur Sucht wird, muss wie bei allem im Leben das Maß stimmen: Es muss auch noch Raum, Zeit und Kraft für andere Themen und Aktivitäten bleiben.“ Videospiele gehörten zum Lebensalltag vieler, vor allem junger Menschen und seien eine beliebte Freizeitbeschäftigung, um dem Alltagsstress zumindest zeitweise zu entfliehen, sagte Liminski.
„Prävention und Jugendschutz müssen up to date sein, aber den größten Hebel haben Eltern. Sie müssen wissen, was ihre Kinder vor dem Bildschirm machen.“ Das heiße nicht nur Kontrolle, sondern könne auch damit getan sein, vielleicht auch mal gemeinsam zu spielen, empfahl er. „Die Auseinandersetzung mit den Inhalten und der Austausch über das Spielen und die Spiele ist wirksamer als manches Grundsatzgespräch. Das zeigt die Erfahrung von Eltern und das bestätigen die Erkenntnisse so mancher Studie.“
Foto: Junge Leute beim Zocken (Archiv) [dts]