Nach den teils historischen Kursverlusten vom Montag hat es am den Börsen in Fernost am Dienstag kräftige Gegenbewegungen gegeben.
Der japanische Nikkei-Index war um kurz nach 6 Uhr deutscher Zeit bei 34.600 Punkten wieder rund zehn Prozent im Plus. Damit wurde ein Großteil der Verluste vom Vortag wettgemacht. Auch der Hang-Seng-Index an der Börse in Hongkong und der ASX200 an der australischen Börse waren im grünen Bereich.
Händler erwarten nun einen freundlichen Börsenstart auch in Europa. Beim Broker IG wird der Dax am frühen Morgen auf rund 17.500 taxiert, das wäre ein Plus von etwa einem Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Montagnachmittag.
Über die Gründe für den Ausverkauf vom Vortag kann nur spekuliert werden. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege bei der Deutschen Bank, sprach am Dienstagmorgen von der im August sehr niedrige Liquidität, die stärkere Kursbewegungen begünstige, sowie der „extremen Höhe der Positionierungen an vielen Märkten, was nun entsprechende Gegengeschäfte auslöste“.
Die US-Konjunkturdaten wiesen aktuell gar nicht auf eine nahende Rezession hin. „Zudem waren die Arbeitsmarktdaten auch nicht so schwach, dass sie die darauf folgende Marktreaktion rechtfertigen würden“, sagte Stephan. Für Zukäufe könne es seiner Ansicht nach aktuell aber noch etwas zu früh sein.
Foto: Chinesische Börsenkurse auf einem Laufband (Archiv) [dts]