Innenministerin sieht Terror-Gefahr in Deutschland „anhaltend hoch“

Nach der mutmaßlichen Vereitelung eines Anschlags auf Konzerte des US-Superstars Taylor Swift in Wien unterstreicht Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), dass auch in Deutschland die Terror-Gefahr hoch bleibt.

„Die aktuellen Ermittlungen in Wien zeigen, wie ernst die Bedrohung durch islamistischen Terror in Europa zu nehmen ist“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). „Unsere Sicherheitsbehörden tauschen sich mit den österreichischen Behörden eng aus.“ Die Ministerin ergänzte: „Die Bedrohungslage durch islamistischen Terrorismus ist auch in Deutschland anhaltend hoch. Das war einer der Gründe, warum wir gemeinsam mit den Ländern so starke Schutzmaßnahmen zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland getroffen haben.“

In Österreichs Hauptstadt Wien waren am Mittwochabend drei bis einschließlich Samstag geplante Konzerte der Sängerin Taylor Swift wegen Terror-Gefahr abgesagt worden. Die Polizei nahm einen 19-jährigen Österreicher fest, der sich zur Terror-Organisation Islamischer Staat bekennt und offenbar mit Sprengstoff sowie Hieb- und Stichwaffen ein Massaker am Wiener Ernst-Happel-Stadion anrichten wollte. Dort sollten die Konzerte stattfinden. Ein mutmaßlicher 17-jähriger Komplize ist ebenfalls in Haft.

Faeser sagte jetzt den Funke-Zeitungen: „Deutschland steht genauso wie andere EU-Staaten im Zielspektrum von Terrororganisationen wie dem sogenannten Islamischen Staat. Die gefährlichen Eskalationen im Nahen Osten schon seit dem 7. Oktober 2023 – dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und dem folgenden Gaza-Krieg – können zu einer weiteren Radikalisierung und Emotionalisierung in der jihadistischen Szene führen.“ Auch in den vergangenen Monaten hätten die deutschen Sicherheitsbehörden mehrfach frühzeitig zugeschlagen, um Anschlagspläne zu verhindern. Die islamistische Szene stehe im Fokus der Behörden von Bund und Ländern. „Wir gehen jedem Hinweis nach und handeln in engem Austausch mit unseren internationalen Partnern.“


Foto: Nancy Faeser (Archiv) [dts]

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