Im Streit um die Stahltochter von Thyssenkrupp ruft der Duisburger Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak (Grüne) den Konzern auf, zu Verhandlungen zurückzukehren, und bringt einen Moderator ins Spiel.
„Es wäre angezeigt, jetzt Tempo aus der Sache zu nehmen. Wenn sich die Beteiligten selbst dazu nicht mehr in der Lage sehen, wäre zu überlegen, wer alle an einen Tisch holen könnte. So wie es jetzt ist, kann es jedenfalls nicht weitergehen“, sagte Banaszak der „Rheinischen Post“. Im Kampf um das Stahlwerk Rheinhausen war einst Johannes Rau der Moderator.
Banaszak mahnte Konzern-Chef Miguel Lopez: „Duisburg und Essen liegen zwar tief im Westen, aber nicht im Wilden Westen. Es wäre jetzt an der Zeit, dass einige Akteure ihren rauchenden Colt wieder einstecken, einmal tief durchatmen und sich wieder an den Tisch setzen“, so der Duisburger Politiker. „Es ergibt überhaupt keinen Sinn, jetzt Entscheidungen durchzudrücken, die Unruhe stiften und das Chaos weiter vergrößern, das durch das rabiate und sachfremde Vorgehen des Konzernmanagements angerichtet wurde.“
Er verstehe auch nicht, warum die Anteilseigner diesen Kurs stützten. „Mit diesem Vorgehen droht ein großer Schaden für die Stahlsparte, die Beschäftigten und ihre Familien“, so Banaszak.
Foto: Thyssenkrupp (Archiv) [dts]