Dax startet im Plus – Bayer nach US-Urteil im Glyphosat-Streit vorn

Der Dax ist am Freitag freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.235 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste rangierten Bayer, Infineon und Daimler Truck, am Ende Zalando, Beiersdorf und die Deutsche Börse. Vor allem bei Bayer gab es ein deutliches Plus, was mit einem juristischen Erfolg im Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Glyphosat in den USA zusammenhängen dürfte. Ein Bundesberufungsgericht in Philadelphia hatte eine Klage zurückgewiesen.

„Die Korrektur der vergangenen zwei Wochen ist drauf und dran, sich zu einer klassischen Bärenfalle zu entwickeln“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Am Donnerstag sei klar zu sehen gewesen, dass gute Nachrichten auch wieder gute Nachrichten für die Börse seien. „Die Anleger erhielten mit den Einzelhandelsdaten aus den USA die Bestätigung dafür, dass eine Rezession in den USA in den aktuellen Daten einfach nicht auszumachen ist.“ Die Einzelhandelsumsätze waren im Juli um ein Prozent und damit stärker als erwartet gestiegen.

Dennoch bleibe die Stimmung insgesamt pessimistisch, so Stanzl. „Das ist ein gutes Zeichen für alle, die auf einen weiteren Anstieg der Kurse setzen“, sagte der Marktexperte. Bei weiter steigenden Kursen müssten die jetzt noch an der Seitenlinie stehenden Anleger erst einen neuen Einstieg finden. „Umso höher die Kurse jetzt steigen, desto größer wird die Sogwirkung, weil mehr und mehr Anleger wieder Angst bekommen, die Rally zu verpassen.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0982 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9106 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 80,79 US-Dollar; das waren 25 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse [dts]

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