Claudia Pechstein kritisiert „verweichlichte Gleichschaltung“

Die ehemalige Eisschnellläuferin und mehrfache Olympiasiegerin Claudia Pechstein kritisiert die politische Kultur in Deutschland.

„Das Meinungsdiktat einer zugegeben sehr lautstarken Minderheit verliert an Wirkung. Zumindest dann, wenn man den Wahlumfragen im Osten Glauben schenken darf“, schreibt Pechstein in einem Gastbeitrag für die „Neue Osnabrücker Zeitung“.

SPD, FDP und Grünen prognostiziert Pechstein bei den kommenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg „ein Desaster“. Die Ostdeutschen hätten „ein ganz feines Empfinden dafür, dass sich die gewollt verweichlichte Gleichschaltung in Schule, Beruf und Sport wie Mehltau über dieses Land legt“, schreibt Pechstein.

In dem Gastbeitrag kritisierte Pechstein auch, dass „niemand“ in Deutschland „Wahrheiten“ hören wolle. Pechsteins Vorwurf gilt demnach den Menschen, die „in ihrer finanziell sorgenfreien Wokenessblase leben und uns diktieren wollen, was wir zu tun und zu lassen haben“. Mit „uns“ meine sie: „Die schweigende Mehrheit in Deutschland. Diejenigen, die in Familien mit Vater, Mutter, Kind leben. Die im Sommer gerne Bratwürste und Steaks auf den Grill legen. Die in Partylaune nach `Atemlos` von Helene Fischer tanzen. Die im Benziner an die Ostsee in den Urlaub fahren. Die Gendern für einen schweren Sprachunfall halten. Und diejenigen, für die es selbstverständlich ist, dass auch Asylsuchende sich an unsere Gesetze und Gewohnheiten halten müssen.“

Claudia Pechstein wurde 1972 in Ost-Berlin geboren. Als Eisschnellläuferin zählte sie zu den erfolgreichsten deutschen Wintersportlerinnen. Im Juni 2023 hielt Pechstein eine viel beachtete und teils stark kritisierte Rede auf dem CDU-Grundsatzkonvent. Für das Tragen der Uniform während der Rede musste sie später eine Geldstrafe zahlen.


Foto: Ausschreibung von Kitaplatz am 11.08.2024 [dts]

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