Einer Auswertung des Bundeskriminalamtes (BKA) zufolge hat es in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren elf terroristische Anschläge mit Messern gegeben.
Das geht aus einer Aufstellung hervor, über die die „Rheinische Post“ berichtet. Zwei dieser Angriffe wurden aus einer rechtsextremen Motivation heraus begangen, nämlich die beiden Attacken gegen die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (2015) und den Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein (2017). Die anderen Taten hatten einen islamistischen Hintergrund und seien aus einer „religiösen Ideologie“ motiviert gewesen, so das BKA.
Fünf der Attacken geschahen in Nordrhein-Westfalen. Die Tatorte neben Köln und Altena waren Iserlohn am 7. September 2022, Duisburg am 9. und 14. April 2023 und nun Solingen am 23. August 2024. Der Fall in Iserlohn, bei dem ein Jugendlicher einen Messerangriff auf Polizeibeamte geplant hatte, ist laut der BKA-Auflistung der einzige Messeranschlag, der seit 2014 verhindert werden konnte.
Die Messeranschläge außerhalb von NRW fanden dem Papier zufolge am 26. Februar 2016 in Hannover, am 18. Juli 2016 in Würzburg, am 28. Juli 2017 in Hamburg, am 4. Oktober 2020 in Dresden, am 6. November 2021 im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und am 31. Mai 2024 in Mannheim statt. Auch diese Taten hatten laut BKA einen islamistischen Hintergrund.
Foto: Bundeskriminalamt (Archiv) [dts]