Wer anstatt Nackensteak oder Rostbratwurst auf Bio-Fleisch oder vegane Ersatzprodukte zurückgreift, muss deutlich mehr dafür bezahlen.
Laut einer Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten, kostet ein Beispiel-Grillkorb für vier Personen mit Fleisch- und Milchprodukten, Grillgemüse, Salat, Beilagen und Saucen in der Bio-Variante etwa 80 Prozent mehr als der Grillwarenkorb mit konventionell produzierten Lebensmitteln. Für den Bio-Grillkorb müssen vier Personen demnach gut 48 Euro bezahlen, für das konventionelle Pendant hingegen mehr als 26 Euro.
In erster Linie beeinflusst demnach das Bio-Fleisch den Gesamtpreis, insbesondere bei den Bratwürstchen (+5,32 Euro) und bei Rindersteak (+5,98 Euro). Doch auch die Kosten für die Grillbeilagen, vor allem Gemüse wie Paprika (+2,28 Euro), aber auch Tomaten (+2,03 Euro) und Salat (+1,37 Euro) sind in Bio-Qualität deutlich höher.
Mit durchschnittlich knapp 33 Euro ist ein veganer Grillwarenkorb (keine Bio-Qualität) aufgrund der teuren Ersatzprodukte zwar etwas kostspieliger (+22 Prozent) als ein fleischhaltiger Konventioneller, aber deutlich günstiger als einer mit ausschließlich Bio-Produkten.
Der Beispiel-Grillkorb ist für Esser berechnet. Pro Person, so rechnen die IW-Experten vor, zahlt man für die konventionelle Variante etwa 6,70 Euro, für Grillprodukte in Bio-Qualität etwa das doppelte – 12 Euro – und für die vegane Option rund 8,20 Euro.
Foto: Nachbarn grillen im Hinterhof (Archiv) [dts]