Islamverband drängt auf Militärseelsorge für muslimische Soldaten

Der frühere Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat die Einrichtung eines Militärrabbinats in der Bundeswehr begrüßt und drängt darauf, dass auch muslimische Soldaten künftig Militärseelsorge erhalten.

„Ich freue mich ausdrücklich für die Jüdische Gemeinde und gratuliere herzlich“, sagte Mazyek der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. In der Bundeswehr gibt es auch eine vielfache Anzahl muslimischer Soldaten, etwas mehr als 6.000, mit steigender Tendenz. „Auch sie haben ein Anrecht auf Seelsorge.“ Die Politik sei gefordert, „endlich adäquate Strukturen für Muslime anzubieten“. Die Soldaten hätten ein Anrecht darauf.

Am Donnerstag haben Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, das Militärrabbinat der Bundeswehr in Berlin eingeweiht. Der Bundestag hatte 2020 beschlossen, dass die Bundeswehr Militärrabbiner für die etwa 300 Soldaten jüdischen Glaubens einführt.

Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv) [dts]

 

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