Als Beweis dafür, dass die Wasserqualität der Seine für die geplanten Schwimmwettkämpfe der Olympischen Spiele ausreichend ist, ist Frankreichs Sportministerin am Samstag selbst im Fluss der Hauptstadt geschwommen. Mit Neoprenanzug und Badekappe sprang Amélie Oudéa-Castéra unweit des Eiffelturms in die Seine. Begleitet wurde sie dabei vom französischen Triathleten Alexis Hanquinquant.
„Versprechen gehalten“, twitterte die Ministerin im Anschluss. Neben verschiedenen Bootsrennen sollen in der Seine auch einzelne Schwimmwettbewerbe stattfinden. Lange war jedoch nicht klar, ob die Wasserqualität des Flusses die dafür notwendigen Qualitätsparameter erfüllt.
Im Zuge der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele war in den Bau moderner Kläranlagen investiert worden. Auch wurden unter der Hauptstadt große Regenrückhaltebecken gebaut, um Schmutzwasser bei starkem Regen davon abzuhalten, ungefiltert in die Seine zu gelangen. Die Besitzer von Hausbooten hatte Paris dazu aufgefordert, ihre Wohnstätten an die Kanalisation anzuschließen. Zuvor waren viele Abwässer ungeklärt in den Fluss geleitet worden.
Zuletzt hatten Wasserproben die festgelegten Grenzwerte nicht überschritten. Frankreichs Sportministerin war mit ihrem Badeausflug der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo zuvorgekommen. Auch Hidalgo plant am Mittwoch, in der Seine zu schwimmen, um letzte Zweifel zu entkräften.
Falls die Wasserproben etwa aufgrund anhaltend starker Regenfälle, die Grenzwerte zukünftig überschreiten sollten, war zuvor erwogen worden, die Wettkämpfe um ein paar Tage zu verschieben.
Foto: Zuschauertribüne für die Schwimmwettbewerbe an der Seine (Archiv) [dts]