Der sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Philipp Hartewig, sieht kein Problem in einer möglichen Olympia-Bewerbung Berlins für 2036 – exakt 100 Jahre nach den von Nazi-Deutschland ausgerichteten Spielen. „Das Signal wäre ganz eindeutig: Wir können mit so einer Vergangenheit umgehen“, sagte Hartewig am Montag den Sendern RTL und ntv.
Allerdings seien die Chancen auf den Zuschlag überschaubar, denn man wäre mit einer Bewerbung bereits spät dran. Darüber hinaus gebe es mit Hamburg, Leipzig, Rhein/Ruhr und München noch weitere potenzielle Olympia-Orte. „Ich traue allen fünf Regionen das auch zu, die Olympischen Spiele auszutragen.“
Wenn man das Flair in Paris mitbekomme, dann sei die Lust riesig, die Spiele wieder im eigenen Land zu haben, so Hartewig. Die zentrale Lehre aus den letzten gescheiterten Olympia-Bewerbungen sieht er darin, die Bürger besser mitzunehmen. Dabei sei es besonders wichtig, vorhandene Stadien und Hallen zu nutzen. Paris sieht Hartewig als Vorbild. „Genau das soll auch der Weg sein: Dass wir viel auf bestehende Sportstätten setzen.“ Bei neu gebauten Wettkampfarenen müsse es eine gute Nachnutzung geben.
Foto: Olympiastadion (Archiv) [dts]