Deutlich mehr Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch registriert

Die Polizeibehörden haben zuletzt deutlich mehr Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen registriert. Das geht aus einem neuen Lagebild des Bundeskriminalamts hervor, das am Montag vorgestellt wird und über welches der „Spiegel“ berichtet.

Demnach erfassten Ermittler im vergangenen Jahr 16.375 Missbrauchsfälle an Kindern zwischen 0 und 13 Jahren, 5,5 Prozent mehr als 2022. Die Zahl der Opfer stieg um 7,7 Prozent auf 18.497. Drei Viertel von ihnen waren Mädchen. „Bei über der Hälfte der Opfer bestand nachweislich eine Vorbeziehung zu dem oder der Tatverdächtigen“, heißt es in dem Papier.

Die Behörden zählten 2023 zudem 1.200 Fälle an Jugendlichen – ein Plus von 5,7 Prozent. Die registrierten Fälle, bei denen es um Kinder- und Jugendpornografie geht, erreichten neue Höchststände. Bei Kinderpornografiedelikten gab es im vergangenen Jahr einen Anstieg um 7,4 Prozent auf 45.191 Fälle, die Straftaten in Zusammenhang mit Jugendpornografie stiegen 2023 um 31,2 Prozent auf 8.851. In Sicherheitskreisen heißt es, höhere Fallzahlen in der Statistik seien auch auf „mehr und stärkere Ermittlungen“ zurückzuführen.

Foto: Justizvollzugsbeamter (Archiv) [dts]

 

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