Der Vorstand der Deutschen Bundesbank dürfte bald wieder komplett sein. Das Bundesland Hessen werde Fritzi Köhler-Geib für einen Sitz im Vorstand nominieren, berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf hessische Regierungskreise. Köhler-Geib ist aktuell Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW. Die KfW und die Bundesbank wollten sich laut Zeitung dazu nicht äußern.
Hessen hat sich mit der Nominierung einer Kandidatin viel Zeit gelassen. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sei es wichtig gewesen, eine politisch unabhängige, fachlich versierte Frau zu finden, die den Bundesbankvorstand mit ihrer Kompetenz und nationaler wie internationaler Erfahrung bereichere, hieß es in Regierungskreisen. Köhler-Geib erfülle dieses Profil in jeder Hinsicht.
Bei der Bundesbank erfolgt die Bestellung des Präsidenten und der Vizepräsidentin sowie eines weiteren Vorstandsmitglieds auf Vorschlag der Bundesregierung. Die übrigen drei Vorstandsposten – darunter auch der von Köhler-Geib – werden auf Vorschlag des Bundesrates und im Einvernehmen mit der Bundesregierung besetzt. Hessen peilt Regierungskreisen zufolge an, dass Köhler-Geib bei der Bundesratssitzung im September berufen wird.
Foto: Deutsche Bundesbank (Archiv) [dts]